Starthilfe: SEO in 10 Minuten – Teil 9

Multimedia neu begriffen – Unterhaltung und Dienstleistung

Im letzten Teil behandelten wir die Wichtigkeit der Festlegung auf eine Unternehmens- oder Projektidentität, die in ihrer Natur mehr den Kommunikationswissenschaften als dem Bereich der Suchmaschinenoptimierung zuzurechnen ist, doch sind solche Wissensbereiche gerade für den Erfolg einer Webseite in einem von Google katalogisierten Internet immer wichtiger, in dem die Relevanz von messbaren sozialen Trends mehr und mehr Gewicht zugesprochen wird. Grundlagenwissen zur Kommunikation und Querverweise aus dem Bereich des Marketing schaden hier keinesfalls.

Im Folgenden wenden wir uns dem letzten Element der inhaltlichen Gestaltung zu: Multimediale Elemente. Bedeutet Multimedia längst mehr als die in den 1990ern beschworene, an Sinneseindrücken überladene Welt von Animationen, Videos, Soundeffekten und Musik, ist die eigentliche Begrifflichkeit, Medienübergreifenden Content bereitzustellen, eine Hausnummer in der von Maile Ohye als Mitglied des technischen Entwicklerteams beschriebenen Entwicklung von Webseiten. Denn was Menschen gut finden, wird Google in Zukunft feststellen – und gut bewerten!

Multimedia ergänzt statische Inhalte und schafft ein Konsumerlebnis für den Seitenbesucher

Der Begriff „Multimedia“ erscheint anachronistisch, ist jedoch in seinem ursprünglichen Begriff nach wie vor sehr trefflich bei der Bereitstellung von Inhalten anzuwenden. Wurde er in den Pioniertagen der Computer exzessiv als Feature beworben und durch diesen Exzess für das Marketing verbrannt, beschreibt er bei der Inhaltsgestaltung einer Webseite die Multi-mediale, also die Medienübergreifende Form der Darreichung von Inhalten. Zielgerichtet eingesetzt, sind Multimedia-Elemente ein effektives Mittel, ihre Inhalte ansprechend zu ergänzen.

Mit der Bereitstellung von statischen Wüsten aus Texten lockt man heutzutage niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Es hat sich eine, dem Rhythmus des Internets angepasste, Aufmerksamkeitsspanne entwickelt, ein Bemessungszeitraum für Inhalte, der in mehreren Stufen in selten mehr als einer Minute bestimmt, ob ein Angebot interessant ist oder ob man in der Suche nach Informationen, Dienstleistungen oder Unterhaltung weiter im Netz surft. Dieses Zeitfenster gilt es zu nutzen und alle inhaltlichen Tipps dieser Serie zielen darauf ab. Multimedia ist längst präsent – und sie können durch den Einbau interaktiver Elemente die Aufmerksamkeit ihrer Besucher auf sich lenken.

Nicht nur Google hat mit seinem Dienstleistungsportfolio viele Adaptionsmöglichkeiten multimedialer Funktionserweiterungen geschaffen: Eine auf der Google Maps-API basierende Suchfunktion für ihre Niederlassungen, dem Einbinden ihrer Werbespots über YouTube, sie sind nur der Begriff einer Entwicklung aller Funktionen für ihre Seite, um einfach auf der Basis dieser Dienstleistungen bereits mit Google verbundene Funktionen zu ihrer Webseite hinzuzufügen.

Doch auch anderen Folgen diesem Konzept: Mit dem Nutzen der Schnittstellen des sozialen Netzwerks Facebook, etwa für Kommentar-Bereiche oder der bekannten „Like“-Funktion, eröffnen sie ihr Webangebot einer bereits bestehenden, weltweiten Nutzerbasis und können kulminierende Effekte des Multi-Platformings effizient ausnutzen.

Als Beispiele nennen wir hier zwei, im Internet weit verbreitete Technologien, im Multimediale Inhalte anzubieten und technisch umzusetzen, nämlich Adobe Flash sowie JavaScript und seine Weiterentwicklung, AJAX, die das Feld des Übergangs klassischer statischer Inhalte mit dem Konzept dynamischer und multimedialer Elemente verbinden und sich auf dem Markt durchgesetzt haben.

Adobe Flash, JavaScript und AJAX – Verbreitete Technologien für Multimedia im Internet

Adobe Flash erlaubt es interaktive Inhalte, wie Animationen, Sounds, Musik und Videos in einem eingebetteten Container auf dem Gerät des Nutzers auszuführen. Dies Bedeutet, das ein, in eine HTML-Seite eingebettete Flash-Datei übertragen und lokal ausgeführt wird. Auf Flash-Inhalten geeigneten Endgeräten ist es daher sehr einfach und unkompliziert attraktive Akzente zu setzen, wie etwa animierte Firmenlogos und interaktive Gestaltungselemente zur Abrundung des Konsumerlebnisses.

Weiterhin lassen sich mit Flash-Objekten wie etwa Video-Playern oder Bildergalerien auf unkomplizierte Weise grafisch ansprechende, interaktive Elemente einbinden. Das Format wird zudem oft für die Realisierung von im Browser ausgeführter Mini-Games verwendet. Die Vollständige Realisierung von Webprojekten als eingebettetes Flash-Objekt erlebte einen kurz anhaltenden Hype, am Ende der 2000er, konnte sich Aufgrund dessen, dass es das Suchmaschinenranking erschwerte, wenn nicht vollständig behinderte, nicht durchsetzen. Die Google Crawler registrieren zwar die Einbettung selbst, können aber das Flash-Objekt nicht durchsuchen.

Die Skriptsprache JavaScript bietet die Möglichkeit, durch die native Einbindung in HTML eine Interaktion mit dem Nutzer zu erlauben und Funktionalitäten einzubinden, die mit dem ausschließlichen Gebrauch von HTML selbst nicht möglich wären. Durch Missbrauch der Technologie ist die Verwendung von JavaScript in Verruf geraten, wird jedoch bis heute bei linear ablaufenden Webseitenelementen, etwa von Eingabeformularen, genutzt.

Das Konzept AJAX als Weiterentwicklung von JavaScript ist ein Akronym für „Asynchronous JavaScript and XML“ und ermöglicht das Nachladen von Informationen, ohne die Seite an sich, in der ein AJAX-Objekt eingebunden ist nachladen zu müssen. Dies ermöglicht komplexe Systeme mit hohem Gebrauchswert in generischen Browserumgebungen. Als Beispiel sei hier Google Mail genannt, das in AJAX umgesetzt wurde und einen vollwertigen Email-Client lokal im Browser ausführt und asynchron Daten mit dem Server austauscht.

Ob sie nun ihre Produkte mit Werbevideos untermalen, ihre Seite mit musikalischer Untermalung versehen wollen oder auf die Implementierung handfester Funktionalitäten setzen, achten sie stets auf die bereits beschriebenen Grundregeln zur Nutzerfreiheit. Keine Zwänge und Erschwernisse sollten dabei auftreten, dies gilt es immer und zu jeder Zeit zu beachten und immer wieder zu prüfen,um den Erfolg ihrer Webseite zu sichern!

Hier finden Sie alle 10 Teile:

  1. Das erste Grundlagenwissen für ihre SEO-Erfolge
  2. Der Webserver als erster Steigbügelhalter zur glücklichen SEO-Optimierung
  3. Intelligente Textgestaltung als effiziente SEO-Maßnahme
  4. Einheitlicher Domainzugriff und Google Webmaster Tools erleichtern den Aufstieg
  5. Mail Forwarding in den Webmaster Tools zur Benachrichtigung nutzen
  6. Altlasten ihrer Domain klären und mit einfach mit Google die eigene Domain prüfen
  7. Strategische Grundlagen: Zielgruppendefinition, Design & Social Media
  8. Strategische Grundlagen: Content Management und Corporate Design
  9. Multimedia neu begriffen – Unterhaltung und Dienstleistung
  10. Analyse ihres Erfolgs mit Google Webmaster Tools
Die nächste Serie wird Sie über “Stickiness” informieren