Erfolgreiches E-Mail-Marketing: Die wichtigsten Punkte

Fast jeder hat schon einmal frustriert unerwünschte Werbemails gelöscht. Dennoch erfreut sich diese Art des Marketings einer nach wie vor sehr hohen Akzeptanz, wie der Cloud Computing Anbieter “Salesforce” im Rahmen einer eigenen Studie herausgearbeitet hat (nachzulesen auf t3n.de). 44 Prozent der Empfänger einer Werbemail, deren Empfang sie zugestimmt haben, tätigen aufgrund der Nachricht anschließend einen Kauf, so die Untersuchung. 33 Prozent der Empfänger der Nachrichten öffnen diese ausschließlich aufgrund der Betreffzeile. 70 Prozent signalisierten Interesse daran, einen Coupon oder einen Rabatt, den sie über eine Mail bekommen, auch einzulösen.

E-Mail Marketing ist und bleibt einer der zentralen Bausteine jeder Online-Kampagne. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sind sowohl inhaltliche wie rechtliche Punkte zu berücksichtigen.

Der rechtliche Rahmen für E-Mail Marketing

Success finance concept: arrows hitting the center of Red Email target on wall background, 3d render

Wer eine Werbemail bekommen hat, muss dieser auch zugestimmt haben. Der ganze Vorgang trägt die Bezeichnung “Double Opt In”-Verfahren und ist eine rechtliche Vorgabe. Deshalb sollte man die Einwilligung genau protokollieren. In der Regel übernimmt eine E-Mail Marketing Software diese Aufgabe automatisch. Man sollte sich dennoch vergewissern.

Der Datenschutz schreibt zudem vor, dass der Kunde so wenig wie möglich bei der Eintragung preisgeben muss. Im Prinzip sollte er nur seine E-Mail Adresse hinterlassen müssen. Er kann die Nachrichten anonym empfangen. Zugleich muss Kunden natürlich ebenfalls die Möglichkeit gegeben werden, die Mail wieder abzubestellen. Der einfachste Weg ist ein Klick auf einen Link am Schluss von jeder Nachricht.

Ein Punkt, der häufig vergessen wird, sind die Nutzungsrechte der Bilder. Eine gute E-Mail Marketing Software bindet automatisch passende Produkte ein, für die sich der Kunde interessieren könnte. Die Rechteinhaber der Bilder müssen deren Verwendung in Mails noch einmal gesondert zustimmen. Erledigt werden kann dies beispielsweise über die Nutzungsbedingungen für Verkäufer im Online-Shop.

Der Inhalt: Knapp, individuell und fokussiert

Der Erfolg, den man erzielt, wenn man allen Kunden einen identischen Newsletter sendet, ist überschaubar. Die Werbebotschaften sollten individuell angepasst sein. Eine E-Mail Marketing Software kann solche Nachrichten automatisch erstellen. Gute Programme greifen hierfür auf die Erfahrungswerte mit dem Kunden zurück und erinnern sich beispielsweise an die Produktgruppen, die sich dieser im Shop angesehen hat. Die Mail sollte den jeweiligen Kunden zudem mit Namen ansprechen. Geeignete Softwarelösungen findet man bei spezialisierten Softwareanbietern wie etwa xqueue.de

Inhaltlich gilt zudem die Regel, dass die Botschaft stets wichtiger als die Gestaltung ist. Der Text muss also an prominenter Stelle zu finden sein und leicht verstanden werden können. Die Nutzer scannen den Inhalt in der Regel nur. Trotzdem sollten sie die Botschaft verstehen und die wichtigsten Informationen (Preis, etc.) im Kopf behalten können.

Es ist deshalb nötig, knapp und fokussiert zu arbeiten. Dies beginnt bei der Betreffzeile der Mail. In der Studie von Salesforce konnte beispielsweise auch herausgearbeitet werden, dass 58 Prozent der Empfänger die Mail tatsächlich öffnen, wenn der Betreff weniger als zehn Zeichen umfasst. Der Wert ist damit fast verdoppelt.

Verbessern und Aktualisieren

Aktuelle Trends und Kundenwünsche können sich schnell ändern. Demnach sollte darauf geachtet werden, Newsletter immer aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Um Newsletter und Co sinnvoll zu optimieren benötigt man zunächst messbare Nutzungsdaten (wie wird eine Newsletter vom Kunden aufgenommen, welche Links werden angeklickt). Auch hier schaffen entsprechende Programme Abhilfe, indem Sie ausführliche Daten zum Userverhalten wie Klickverteilung liefern.

Fazit
Die wichtigsten Regeln für das E-Mail Marketing können so einfach befolgt werden: Es erhalten nur die Personen die Werbebotschaften, die dem auch zugestimmt haben. Inhaltlich muss knapp, fokussiert und mit einer individuellen Ansprache gearbeitet werden. “Weniger ist mehr” ist hier die Richtschnur des Handelns.

Autorin: Lea Berger hat Betriebswirtschaftslehre studiert und arbeitet freiberuflich als Unternehmensberaterin in der Medienbranche.
Bildquelle: Maksim Kabakou / Fotolia.com

9 Kommentare
  1. Ingo sagte:

    Die Zahlen in der Statistik kommen mir extrem hoch vor.
    44% tätigen einen kauf nachdem sie eine Email erhalten haben, wenn sie vorher zugestimmt haben, diese zu erhalten. Wenn ich das richtig verstehe, stimmt jeder der eine solche Email erhält, dieser zu (Double-Opt-In).
    Und knapp die Hälfte der Empfänger kauft nach einer solchen Mail ein? Ich dachte die gängigste Methode bei solchen Mails ist: Newsletter abmelden, dann löschen.

  2. Webdesign Zürich sagte:

    Vielen Dank für den Beitrag. Ich muss jedoch auch Ingo zustimmen, da eine Conversion-Rate von 44% viel zu hoch ist. Kann ich mir kaum vorstellen, dass irgendeine Firma so eine hohe Erfolgsquote hat. Man sagt ja, dass ein Response von über 1% schon ein Erfolg ist.

  3. cheatbee sagte:

    Die statistik kommt mir auch ein wenig extrem vor. gerade dbl optin leads haben sicher nicht eine so hohe conversion.

  4. Thomas Fitzner sagte:

    Hallo Frau Berger,

    nachdem ich mich nun endlich dazu entschlossen habe, eine eigene Webseite für meinen Malerbetrieb aufbauen zu lassen, denke ich auch über weitere Webung bzw. Marketing nach.
    Ich bin mir aber absolut unsicher, welche Maßnahmen sich für meinen kleinen Handwerksbetrieb überhaupt lohnen.
    Vor allem beim Thema Email-Marketing habe ich da bei mir als reiner Dienstleister Zweifel.
    Aber Ihr Artikel war in jedem Fall informativ zu lesen und hat mir zumindest einige Aspekte näher gebracht.

    Besten Dank!
    T. Fitzner

  5. loloprs sagte:

    Und knapp die Hälfte der Empfänger kauft nach einer solchen Mail ein? Ich dachte die gängigste Methode bei solchen Mails ist: Newsletter abmelden, dann löschen.

  6. Webdesign Zürich sagte:

    Mir kommen die publizierten Daten von Salesforce extrem hoch vor. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die meisten sich nach dem empfang abmelden und danach das Schreiben löschen.

    Quer durch die Branchen durch würde ich behaupten dürfte der Schnitt zwischen 1-5% liegen – was etwa gleich kommt wie einem klassischen “Flyer verteilen”…

Kommentare sind deaktiviert.