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Dateigröße von Bildern reduzieren: Ladezeit optimieren leicht gemacht

Die Ladezeit einer Webseite ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein Erfolgsfaktor der Webpräsenz, denn: Sowohl Google als auch die Besucher lieben kurze Ladezeiten. Das bedeutet, dass die Reduzierung der Ladezeiten sowohl für die Suchmaschinenoptimierung als auch für die Konversion eine große Rolle spielt. Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Ansätze. Der Einfachste ist dabei die Reduzierung der Dateigröße von Bildern.

Die Webseite ist längst zu einem der wichtigsten Präsentations-, Kommunikations- und Akquise-Kanäle geworden. Damit die Internetpräsenz aber zum Erfolg wird, muss vor allem die Performance stimmen – denn nichts ist ärgerlicher als Ladezeiten, die jenseits von Gut und Böse liegen:

  • Jedes zusätzliche Byte führt zu einer Verlängerung der Ladezeiten.
  • Jede zusätzliche Ladezeit-Sekunde erhöht die Chance eines Abbruchs durch den Besucher.
  • Jede Verkürzung der Ladezeiten führt – in Kombination mit anderen SEO-Maßnahmen – zu einer Verbesserung des Rankings.

Zwar sind heutzutage Surf-Geschwindigkeiten von 100 Mbit pro Sekunde keine Seltenheit mehr, hochkomplexe Webseiten führen aber selbst derart schnelle Leitungen oft an ihre Grenzen. Vor allem die Nutzung von großen Bildern kann das Surferlebnis stark ausbremsen – es sei denn, die Dateigröße der Bilder kann reduziert werden. Das funktioniert mit den passenden Plug-Ins für WordPress oder entsprechenden Online-Tools ganz einfach und ohne sichtbaren Qualitätsverlust.

Effiziente Tools für “leichtere” Bilder

JPG-Bilder komprimieren: Mit dem Online-Tool „JPEGmini“

Auf Webseiten werden hauptsächlich Bilder im JPG- oder PNG-Format genutzt. Aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit dieser Formate ist auch der Prozess der Komprimierung unterschiedlich. Das kostenlose Online-Tool „JPEGmini“ hat sich deshalb auf die Reduzierung der Dateigröße von JPG-Bildern spezialisiert. Der Prozess ist einfach und effektiv:

  • Der Nutzer lädt ein Bild auf den Online-Dienst.
  • Mit einem Klick auf „Try it now“ wird die Komprimierung gestartet.
  • Ein Vorher-Nachher-Vergleich zeigt das Ergebnis.
  • Das komprimierte JPEG-Bild wird auf die Festplatte heruntergeladen.

Laut den Entwicklern von JPEGmini sind Größenreduzierungen von bis zu 80 Prozent möglich. Nutzer, die sich registrieren, können mehrere Fotos gleichzeitig hochladen und komprimieren lassen. Zusätzlich lässt sich JPEGmini auch als Download-Version nutzen (Windows und Mac).

PNG-Bilder komprimieren: Mit dem Online-Tool „tinypng“

PNG-Dateien sind aufgrund des transparenten Hintergrunds sehr beliebt, wenn es darum geht, ein Bild „rahmenlos“ einzupflegen. Doch auch hier ist oft eine Komprimierung nötig – kein Problem mit ebenfalls kostenlosen „tinypng“. Der Name ist hier Programm:

  • Der Nutzer kann bis zu zehn PNG-Bilder im Drag & Drop-Verfahren für die Komprimierung auswählen.
  • tinypng reduziert die Farbanzahl.
  • tinypng entfernt die Metadaten.

Mit dieser Technik reduziert tinypng die Dateigröße eines PNG24-Bilds um knapp 70 Prozent. Dem menschlichen Auge fällt diese Komprimierung nicht auf. Eine Download-Version – wie bei JPEGmini – gibt es hier allerdings nicht.

WordPress-Plug-In „Optimus“: PNG- und JPG-Bilder automatisch komprimieren

Im Falle von JPEGmini oder tinypng ist die Komprimierung zwar effektiv, aber auch ein wenig umständlich. Für Webmaster, die WordPress als CMS nutzen, gibt es hier noch eine weitere Möglichkeit, um die Dateigröße von Bildern zu reduzieren und so die Ladegeschwindigkeit der Webseite zu verbessern: Das WordPress-Plug-In „Optimus“.

Das Plug-In wurde vom bekannten Plug-In-Entwickler Sergej Müller entwickelt, der durch eines der besten WordPress-SEO-Plug-Ins namens „wpSEO“ bekannt wurde. Mit diesem SEO-Hintergrund lag ein Komprimierungs-Plug-In fast schon auf der Hand:

  • Optimus komprimiert sowohl JPEG als auch PNG-Bilder.
  • Die Komprimierung funktioniert vollautomatisch.
  • Die Dateigrößenreduzierung erfolgt bereits beim Hochladen der Datei in die WordPress-Mediathek.
  • Wird das Bild nun auf der Webseite genutzt, ist dieses Bild bereits komprimiert.

Der große Vorteil von Optimus ist also klar: Der Nutzer braucht weder zwei verschiedene Tools, um JPEG- und PNG-Bilder zu komprimieren und die Komprimierung wird direkt in einen notwendigen Arbeitsschritt – dem Hochladen der Datei – verpackt. Innerhalb der Mediathek sieht der Nutzer gleichzeitig, um wie viel Prozent die Datei verkleinert wurde.

In den Einstellungen finden außerdem vor allem Fotografen eine Einstellung, die wichtig sein könnte: Der Nutzer kann einstellen, ob Metadaten – die beispielsweise auch den Namen des Fotografens oder den Kameratyp enthalten – entfernt oder beibehalten werden sollen.

Nutzer, die nur JPEG-Bilder komprimieren möchten, kommen mit der Gratisversion aus. Die Vollversion benötigen diejenigen, die auch PNGs verkleinern möchten – Kostenpunkt: 14,99 Euro pro Jahr. Dafür kann der Nutzer dann auch WebP-Grafiken, ein weiteres Datenformat für komprimierte Bilder, produzieren.

Google machte unmissverständlich klar: Die Ladezeit einer Webseite ist ein Rankingfaktor. Deshalb sollte sich ein Teil des Onpage-Optimierung-Zeitkontingents damit beschäftigen, diese zu reduzieren. Außerdem: Auch der Besucher wird diese Optimierung mit einer höheren Verweildauer und höherer Konversionrate danken. Die drei vorgestellten Tools sind dabei die effektivsten Methoden – wobei Optimus ganz klar erste Wahl für WordPress-Webmaster sein wird. Die Komprimierungswerte sind zwar bei allen Tools ähnlich – doch nur Optimus beherrscht die Komprimierung von JPGs und PNGs direkt beim Hochladen auf die Webseite.

Autor dieses Artikels: Alexander Rus, Geschäftsführer der Internetagentur Evergreen Media aus Innsbruck, Tirol