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Path App: Die „Timeline“ für unterwegs

Die Idee eines virtuellen Tagebuchs, mit dem man seine persönlichen Erlebnisse mit Freunden teilt, gab es bereits vor der Facebook Chronik. Umgesetzt wurde diese nämlich bereits 2010 mit der Smartphone-App „Path“. Wirklich populär wird die Online-Anwendung aber erst heute, was mit der kürzlich erschienenen Version 2 zusammenhängt. Diese ist eine Weiterentwicklung und bietet einige funktionale Highlights. Im Gegensatz zu Facebook oder Twitter ist Path nur als mobile Anwendung verfügbar, denn das Konzept ist ausschließlich auf Smartphones ausgerichtet. Zudem geht das etwas andere soziale Netzwerk in puncto Zweck noch einen Schritt weiter als andere Online-Communities: Es dient dazu, den gesamten Tagesablauf zu dokumentieren. Und da die App unterwegs nutzbar ist, ist das theoretisch auch möglich. Wenn man es denn möchte.

Wie funktioniert Path?

Nachdem die App heruntergeladen und installiert ist, erfolgt die Eröffnung eines Accounts sowie die erste Anpassung der Grundeinstellungen. Dazu zählt die Wahl eines Hintergrundbildes und eines Profilfotos. Danach möchte Path Freunde zur Kontaktliste hinzufügen – schließlich will man ja seine Aktivitäten mit jemandem teilen. Um Freude zu adden, stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Man kann Path mit seinem Facebook-Profil verbinden und von dort Freunde rekrutieren, oder aber man fragt bei den persönlichen Telefonkontakten an. Ist dies geschehen, kann der Spaß beginnen.

Auf dem Profilbildschirm befindet sich in der linken unteren Ecke ein Plus-Button. Dieser führt zu sechs Unterpunkten, die jeweils einer Aktivität oder einem Medium zugeordnet sind. Darüber lassen sich Inhalte und Ereignisse mit anderen Nutzern teilen. Zu den Features zählen Fotos, Personen (mit wem man aktuell unterwegs ist), Orte, Musik oder Gedanken. Der letzte Punkt beschäftigt sich mit dem Schlaf-/Wach-Zustand des Users. So kann man tatsächlich von Tagesbeginn bis -ende den gesamten Ablauf mit all seinen Höhepunkten teilen. Die Nutzung der App ist einfach und ein Post schnell abgesetzt, so dass sich Path gut in den Alltag einbauen lässt.

Path – eine Konkurrenz für Facebook & Co.?

Insgesamt wirkt Path sehr hochwertig, von der grafischen Umsetzung bis hin zur Usability. Das Programm ist zudem schnell geöffnet, auch wenn sie nicht im Hintergrund läuft. Dadurch ist sie kurzfristig einsatzbereit, was für die häufige Nutzung im Alltag natürlich von Vorteil ist. Zudem vereint Path die Funktionen anderer bekannter Netzwerke wie Facebook oder Twitter in sich. Wirkliche Konkurrenz ist Path für die großen Online-Dienste jedoch nicht. Dafür sorgt schon die mangelnde Fähigkeit zur Globalität. Schließlich ist Path eher für die Anwendung im privateren Rahmen gedacht – also vor allem mit der Familie und engen Freuden. Maximal 150 Kontakte können in die Freundesliste aufgenommen werden. Unbedachtes Hinzufügen fällt da weg – der persönliche „Path-Kreis“ ist fast schon elitär. Das gewährleistet eine gewisse Sicherheit, wird durch die Limitierung natürlich negativen Folgen wie Stalking vorgebeugt. Durch die nahezu lückenlose Dokumentation des Alltags würde dem sonst Tür und Tor geöffnet.

Path ist eher als schickes Privatjournal zu verstehen, in dem man für sich und gute Bekannte Ereignisse, Gedanken und Dokumente festhält. Inwieweit man diese gläserne Persönlichkeit zulassen möchte, ist dabei glücklicherweise jedem selbst überlassen.