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XING als Business-Tool, Teil X: Tipps für ein umfassendes Reputationsmanagement

In den vergangenen Beiträgen sind wir auf den Aufbau diverser XING-Profile eingegangen, haben Tipps zur Suchmaschinenoptimierung gegeben sowie Nutzungsmöglichkeiten und natürlich Funktionen von XING vorgestellt. In all diesen Handlungsmöglichkeiten, die XING seinen Mitgliedern bietet, liegt der Schlüsselsatz für einen guten Ruf im sozialen Netzwerk: Seien Sie aktiv. Im letzten Teil unserer zehnteiligen XING-Serie wollen wir nun ein Resümee ziehen und dabei einige nützliche Tipps geben, mit denen eine gesunde Online-Reputation erreicht werden kann.

Inhaltliche und technische Optionen nutzen

Ein guter Ruf wird mit dem aufgebaut, was über einen veröffentlicht wird. In den sozialen Netzwerken ist dafür in erster Linie jeder selbst zuständig. Das bedeutet zu Beginn, das Profil vollständig und verantwortungsbewusst zu füllen, ein seriöses Porträtfoto einzustellen und Auskunft über sein Unternehmen zu geben. Doch das allein reicht für eine starke Reputation noch lange nicht aus. Es gilt weiterhin, in Dialog mit anderen Mitgliedern und Nichtmitgliedern zu treten. Das gelingt unter anderem auf zweierlei Wegen:

  1. Das XING-Profil muss für Bing, Yahoo etc. sichtbar sein, damit vor allem Nicht-Mitglieder bei der Suche nach branchenspezifischen Schlagwörtern, auf das XING-Profil stoßen. Als Keywords dienen hierbei die Informationen, die im Profil eingetragen worden sind.
  2. Die aktive Nutzung der Kommunikationsmittel auf XING steigert die Präsenz auf der Business-Plattform und regt eine erhöhte Kontaktaufnahme mit anderen Mitgliedern an.

Letzteres erreicht man durch die Teilnahme an Gruppendiskussionen, der Erstellung von Threads oder der Gründung und Moderation eigener Fachgruppen.

Besonders positiv wirkt sich Hilfsbereitschaft auf die Reputationsstärkung aus. Das Sprichwort „Geben ist seliger denn nehmen“ ist beim Reputationsmanagement für bare Münze zu nehmen. Indem Empfehlungen ausgesprochen oder auch Ratschläge und Tipps in Foren geteilt werden, ruft man sich regelmäßig in Erinnerung – und zwar im positivsten Sinn. Fragen in Fachgruppen sollten nicht unbeantwortet bleiben und mit einer kompetenten Antwort demonstriert man nicht nur Hilfsbereitschaft, sondern auch Know-how. Die eigenen Kontakte einander vorzustellen, wenn es einer oder beiden Parteien von Nutzen ist, ist ebenfalls eine Maßnahme für einen guten Ruf. Wer in der Position ist, kann auch Referenzen ausstellen. Die Möglichkeiten, anderen einen Gefallen zu tun, sind auf XING zahlreich.

Erfolge für Online-Reputation sichtbar machen

Bei allen Bemühungen um einen angeregten Austausch mit anderen XING-Nutzern, sollten die eigenen Erfolge nicht in den Hintergrund treten. Das können etwa erfolgreich angeschlossene Projekte oder der Gewinn von Neukunden sein. Erfolge zu kommunizieren ist wichtig und auch dafür stehen bei XING verschiedene Wege zur Verfügung. Nutzen Sie Statusmeldungen, das Unternehmensprofil und gegebenenfalls auch ausgewählte Fachgruppen. Doch bei allen Output-Optionen auf XING: Maßhalten ist auch in sozialen Netzwerken oberstes Gebot. Keiner mag Spammer – das betrifft nicht nur den Email-Verkehr. Deshalb sollten Nachrichten und die Teilnahme an Dialogen gestreut werden. Zwar können gern täglich Veröffentlichungen über XING stattfinden (wenn es tatsächlich so viele relevante Informationen zu verteilen gibt), aber diese sollten über unterschiedliche Kanäle publiziert werden. Am besten jeweils genau dort, wo sie thematisch angebracht sind. Mit diesen Tipps kann der Ausbau einer starken Online-Reputation auf XING beginnen!

Weitere Infos (externe Seiten):

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Viele KMU vernachlässigen Status der eigenen Online-Reputation

Für die meisten Branchen gilt: Wer eine Chance auf dem hart umkämpften Markt haben will, greift zum Internet-Marketing. Suchmaschinenoptimierung oder Email-Marketing stehen dabei ganz oben auf der „To do“-Liste. Und auch Social Media ist vielen kleinen und mittleren Unternehmen mittlerweile ein Begriff. Deshalb nutzen KMU immer öfter Instrumente wie Soziale Netzwerke, Microblogging-Dienste oder Bookmarking-Portale, um ihren Bekanntheitsgrad im Netz zu steigern. Profile auf Facebook oder Twitter werden regelmäßig mit News „gefüttert“, der Dialog mit dem User im Idealfall kontinuierlich gepflegt. Das dies nur der erste Schritt zu einer gefestigten Online-Reputation ist, scheint vielen Unternehmern jedoch nicht klar zu sein. Denn laut einer Umfrage des Online-Portals newsaktuell.de wird Social Media Monitoring bisher nur sporadisch oder gar nicht von Unternehmen und Institutionen durchgeführt.

Über 5.000 Verantwortliche aus Pressestellen sowie Journalisten und PR-Agenturen nahmen im Februar 2011 an der Umfrage für den aktuellen „Social Media Trendmonitor“ teil und gaben Auskunft über die Web 2.0-Gepflogenheiten in ihrem Unternehmen. Dabei gaben rund drei Viertel der Befragten an, keinerlei Monitoring-Maßnahmen im Bereich Social Media anzuwenden. Vor allem in Verwaltungen und Verbänden scheint das Phänomen Web 2.0 noch nicht angekommen zu sein. Immerhin 52 Prozent dieser Gruppe – und damit ist sie Spitzenreiter – verzichten auf jegliche Anwendungen für das Monitoring. Jene Unternehmen, die Beobachtungen der Social Media-Instrumente betreiben, benutzen vorrangig kostenlose Tools. Unter den Pressestellen ist das jede dritte, bei den PR-Agenturen immerhin jede fünfte. Gerade einmal dreizehn Prozent der befragten Unternehmen beauftragen externe Agenturen mit Monitoring-Projekten.

Das Ergebnis passt zum Trend, denn vor großen finanziellen Investitionen bei der „Leistungskontrolle“ von Social Media-Maßnahmen scheuen sich die meisten KMU und Organisationen noch. Die Ausgaben pro Monat liegen laut „Social Media Trendmonitor“ bei maximal 500 Euro. Allzu schnell wird sich an diesem Umstand wohl auch nichts ändern: Auf die Frage, ob das Untenehmen oder die Redaktion (bei Journalisten) plane, in kostenpflichtige Software oder einen externen Anbieter zu investieren, antworteten fast 70 Prozent mit „Nein“. Teilt man die Ergebnisse auf die Branchen auf, sind Verwaltungen und Verbände wieder die zweifelhaften Gewinner: Über 70 Prozent verneinten die Frage nach der Anschaffung.

Beim Verhältnis Qualität zu Quantität kommt die Umfrage zu ähnlich klaren Resultaten. Bisher wird demnach beim Social Media Monitoring vor allem auf Quantität gesetzt. Es kommt den Unternehmern also nicht darauf an, wer und wieso die Social Web-Präsenzen der Firmen konsultiert, sondern hauptsächlich wie viele User. Dabei ist es der Mehrheit der Befragten durchaus wichtig zu wissen, denn zumindest jede vierte Pressestelle erhebt Messungen zum Firmenimage im Web.

Zusammenfassend kann man konstatieren, dass die Bedeutung von Social Media den meisten PR-Fachkräften und deren Unternehmen bewusst ist und populäre Instrumente auch genutzt werden. Jedoch wird die Nutzenermittlung bisher weitgehend ignoriert. Dabei könnte ein regelmäßiges Monitoring ein wichtiger Schlüssel für die Optimierung des Internet-Marketings sein. Ohne die Erhebung von Daten werden KMU und Organisationen die tatsächliche Wirkung ihrer Social Media-Strategie nicht einschätzen können. Und das erscheint angesichts der sonst so energischen Bemühungen von kleinen und mittleren Unternehmen im Bereich Marketing fast schon fahrlässig.