Pagespeed

Page Speed Teil 1 – Warum sich die Ladezeit auf den Umsatz auswirkt

Die sogenannte Performance – Ladegeschwindigkeit einer Webseite – ist seit dem Jahr 2014 ein wichtiger Rankingfaktor. Sie wird auch als Pagespeed bezeichnet. Bereits seit vier Jahren weist Google auf die Wichtigkeit einer guten Pagespeed hin und stellt diverse Tools zur Verfügung, die Webmaster dabei helfen sollen, diese zu verbessern. Mit jedem Update des Google Such-Algorithmus wurden die Ziele höher gesteckt. Ebenso weisen seit einigen Jahren viele namhafte SEOs auf die Wichtigkeit der Performance hin und propagieren, dass sie zur OnPage Optimierung unbedingt dazu gehört. Im ersten Kapitel erklären wir, was sich hinter dem Begriff Pagespeed verbirgt und was für Auswirkungen eine schlechte Ladezeit auf die Website und auf den Umsatz haben.

Was bedeutet der Begriff Pagespeed?

Pagespeed ist die englische Bezeichnung für Ladezeit und definiert die Zeitspanne, die eine Webseite benötigt, um vom Webbrowser geladen zu werden, bis seine Besucher die Seite lesen können. Damit die Webcrawler ihre Aufgabe bestmöglich erfüllen können, sollte die Ladezeit so kurz wie möglich gehalten werden.

Ein grober optimaler Richtwert für die Erfüllung der heutigen Anforderungen von Google & Co. liegt zwischen ein und zwei Sekunden. Je länger die Ladezeit, bis die Inhalte lesbar sind, desto mehr Besucher springen ab. Google verwendet zum Messen des Pagespeeds eine Metrik, die von 0 für schlecht bis zu 100 für optimal geht. Um zu erkennen, welche Punktezahl die eigene Webseite erhält und ob Optimierungsbedarf besteht, gibt es unter https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights ein Google eigenes Tool namens PageSpeed Insights.

Wie reagieren Webseiten-Besucher bei langer Wartezeit und schlechter Performance?

Im schlimmsten Fall erfolgt die Interaktion oder Kauf bei der Konkurrenz, die schneller ist. Tatsächlich gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Pagespeed und dem Frust der Kunden und Leser. Daher steckt in einer Verbesserung der Performance auch ein großes Optimierungspotenzial. Das bedeutet, dass sich der Kampf um Sekunden auf jeden Fall lohnt. Dies belegen auch die nachfolgenden Zahlen aus diversen Studien zum Thema:

  • 47 Prozent aller Internetuser erwarten eine Webseiten-Ladezeit von zwei oder weniger Minuten.
  • 40 Prozent aller Webseiten-Besucher verlassen eine Seite wieder, wenn der gewünschte Inhalt nicht binnen drei Sekunden angezeigt wird.
  • 33 Prozent der Nutzer mit einem Breitband-Anschluss warten nicht länger als vier Sekunden, bis sie die Webseite wieder verlassen.
  • Ein Experiment von Google brachte zutage, dass eine Ladezeit-Erhöhung von 0,4 auf 0,9 Sekunden bereits einen Umsatz-Rückgang von 20 Prozent bringt.
  • Die Wahrscheinlichkeit des Kaufs verringert sich auch um jede Sekunde Ladezeit um 7 Prozent – das wird mit dem Begriff Konversionsrate beschrieben.
  • Mit jeder Sekunde kürzerer Ladezeit verringert sich die Zufriedenheit der User um 16 Prozent.
  • Bei nur 100 Millisekunden längere Ladezeit erkennt Amazon einen Verkaufsrückgang um ein Prozent.
  • Totalausfälle des Servers führen bei 75 Prozent aller Einkäufer zu einem Nichtkauf. 28 Prozent der Nutzer erlangen so eine negative Meinung über den Online-Shop und 27 Prozent berichten über diese negativen Erfahrungen.
  • 88 Prozent der Online-Kunden besuchen eine schlecht wahrgenommene Webseite nicht noch einmal.

Die oben genannten Zahlen und Statistiken belegen eindrucksvoll, wie sich die Pagespeed auf den Besuch und den Umsatz einer Webseite auswirkt. Aber auch, wie eine gute Optimierung langfristig den Unternehmenserfolg beflügeln kann. Eine Webseite mit langer Ladezeit hingegen kann den Umsatz nachhaltig behindern – als oberste Grenze schätzen Fachleute zwei Sekunden für eine E-Commerce Seite ein.

Bei der Nutzung von mobilen Endgeräten kommt zu einer grundsätzlich schlechten Performance auch noch die geringe Bandbreite des Mobilnetzes hinzu. Das kann nochmals den Unternehmenserfolg negativ beeinflussen. Genau aus diesem Grund sind bei einer OnPage-Optimierung auch geringe Bandbreiten zu berücksichtigen.

Einfluss der Webseiten-Ladegeschwindigkeit auf Konversionen

Die Pagespeed hat ebenfalls einen Einfluss auf die Konversionsrate. Ensighten berichtet davon, dass eine um ein Prozent längere Ladezeit einem Verlust von 7 Prozent der Konversionen entspricht. Hinzu kommt, dass 11 Prozent weniger Seitenaufrufe erfolgen und die Kundenzufriedenheit um 16 Prozent sinkt. Damit kann eine Optimierung der Pagespeed die Anzahl der Verkäufe (Leads) erhöhen und dafür sorgen, dass die Kunden zufrieden sind und weiterhin die Webseite aufsuchen.

Zwar gibt es keinen festen Wert, der angibt, ab wann eine Ladezeit als gut zu bezeichnen ist. Schließlich richtet sich die Performance nach dem Inhalt – viele Bilder benötigen nun einmal eine längere Ladezeit als reiner Text. Wichtig ist ein Vergleich, wie lang ein Seitenaufbau von Webseiten der Konkurrenz mit dem gleichen Keyword benötigt. Experten gehen hier von einem Wert aus, der zwischen einer und zwei Sekunden liegt. Es gibt aber auch einige Techniken und Tricks, die die gefühlte Ladezeit verkürzen, zum Beispiel durch einen priorisierten Aufbau der sichtbaren Elemente.

Tools wie PageSpeed Insights belegen, wie die oben beschriebenen Statistiken auch mit den realen Zahlen eng zusammenliegen. Zudem schraubt Google ständig mit seinen Updates an den Anforderungen, sodass heute als schnell geltende Ladezeiten bald schon langsam sein können. Tatsache ist aber auch, dass eine blitzschnelle Performance der Webseite die Kundenbindung fördert, dass Besucher Engagement verstärkt und den Umsatz steigert. Eine gute Pagespeed führt zu einer maximalen Konversionsrate. Ein weiterer Vorteil, der mit einer Optimierung der Ladezeit einhergeht, ist das weniger Datenvolumen aufkommt. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Belastung des Servers aus. Auch beim Kunden führt das dazu, dass weniger KBs geladen werden – das ist besonders beim mobilen Seitenbesuch wichtig. Gründe genug, um die eigene Webseite entsprechend zu optimieren.

Fazit

Egal ob nun Unternehmenspräsentation oder Online-Shop – die Pagespeed ist wichtig für den Erfolg des Unternehmens. Denn eine langsame Webseite wirkt sich negativ aus, da die Abbruchquote aufgrund langer Wartezeiten steigt und dadurch weniger Besucher die Seite aufsuchen. Bei bereits durchgekommenen Besuchern besteht eine hohe Absprungrate und frustrierte Besucher kaufen weniger. Das bringt zwangsläufig mit sich, dass die Kunden zur Konkurrenz abwandern. Nach einer aktuellen Studie der Aberdeen Group Forschung sinkt die Kundenzufriedenheit bei nur einer Sekunde Verzögerung um 16 Prozent, die Zahl der Seitenaufrufe um 11 Prozent und auch die Konversionsrate um 7 Prozent.

2 Kommentare
  1. Michael sagte:

    Sehr schön erklärt,weil ich hatte den Fehler das meine Seite viel zu langsam lief,dank mit dem Tool PageSpeed Insights konnte ich meine Ladezeit verbessern,ein Glück.

    Danke für die guten Infos.

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