Hashtags in Sozialen Netzen

Soziale Netzwerke – egal welcher Art – sind einfach zu bedienen, schaffen (zielgruppen-orientierte) Verknüpfungen und sind zumindest im Falle „der großen“ Anbieter Bestandteil der täglichen Nutzung. Dies trifft mittlerweile sowohl für die internet-affinen Altersgruppen der Jugendlichen, wie auch die ältere Generation zu. Bereits anhand der Alters- und Erfahrungsunterschiede, aber auch den Bedürfnissen dieser unterschiedlichen Nutzergruppen sich in sozialen Netzwerken zu bewegen, wird rasch deutlich, dass dortiges Betreiben erfolgreichen Marketings kein Selbstläufer ist.

Hauptproblem ist dabei die fehlende Möglichkeit die Inhalte des eigenen Auftritts in den sozialen Netzwerken – sei es Facebook, Google+, Twitter, XING um nur die zentralen „player“ hierzulande aufzuzählen – zu gliedern.

Verantwortlich ist hierfür die vorgeschriebene chronologische Anordnung der Inhalte (Ausnahme: Anpinnen einzelne Beiträgt im Top-Bereich)!

Hinzu kommt, dass die Zielgruppen der sozialen Netze keineswegs stabil bleiben. Wendet sich z.B. in der jüngsten Vergangenheit die Zielgruppe der Jugendlichen bei Facebook immer weiter ab, so gewinnt Teilen von Neuigkeiten und Informationen bei Facebook kräftigen Zuwachs zu verzeichnen, was auch Google und Twitter nicht unbeachtet lassen werden.

Hashtags als Hilfsmittel zur Gliederung

Hashtags – oder zu Deutsch Schlagwörter – erlauben zumindest einen Ansatz der Gliederung innerhalb sozialer Web-Auftritte. Dabei werden Suchbegriffe mit einer Raute (#Suchbegriff) definiert, die es den Nutzern erlauben für sie relevante Themen mittels dem Schlagwort aufzuspüren und an der Diskussion teilzunehmen. Wichtig: Es werden natürlich nur Beiträge angezeigt, die entsprechend der Privatsphäre-Einstellungen des jeweiligen Netzwerks für den Nutzer sichtbar sein sollen, was bedeutet das „private Gespräche“ auch mit Hashtags nicht öffentlich zugänglich werden.

Wer bietet Hashtags an?

Seit dem vergangenen Jahr als Facebook nachgezogen hatte, sind die Hashtags in jedem großen sozialen Netz zu finden. Zunächst hatte Twitter diese etabliert, bevor Google+ (im Oktober 2011) und Facebook (im Juni 2013) die Technik aufgriffen und einsetzten. Zudem bieten Pinterest, Instagram und LinkedIn diese an – XING hingegen leider noch nicht.

Hashtag ist aber nicht Hashtag – zumindest in Bezug auf die virale Reichweite – wie Edgerank Checker in seinem Beitrag festhält, wo Twitter und Facebook verglichen werden. Das Ergebnis: Während Hashtags bei Twitter die Chancen nahezu verdoppeln, hinkt Facebook noch hinterher und hat sogar einen negativen Erwartungswert.

Wie werden Hashtags eingesetzt?

Als Publisher im sozialen Netzwerk sollten Hashtags zudem mit Sorgfalt eingesetzt werden! Denn werden diese ausschließlich ver(sch)wendet, um höhere Seitenzugriffe zu erhalten, agiert man analog einem Spammer, da die Inhalte für die Zielgruppe ohne „spürbaren“ Mehrwert präsentiert werden. Hashtags sollten themenbezogen sein. Zu viele Hashtags erregen ebenso den Verdacht bei den Nutzern, dass die Inhalte eher weniger interessant sind. Als Faustregel gilt: Beiträge mit mehr als drei Hashtags werden eher ignoriert.

Hinzu kommt, dass Hashtags als Links wahrgenommen werden und somit zum Beispiel bei Twitter ein Beitrag schnell ausschließlich als Link-Sammlung agiert und für den Leser der Verdacht nahe liegt, dass kein Inhalt geboten wird. Bevor die Beiträge „sinnlos“ mit Hashtags vollgestopft werden, ist es besser gar keine zu verwenden.

Bei der Wahl des richtigen Hashtags gilt, dass diese weder zu allgemein, noch zu lang sein sollten. Letztlich werden nur bekannte oder für die Nutzer relevante Hashtags gesucht, sodass ein Hashtag ähnlich einem Brand ein Wiedererkennungsmerkmal (siehe z.B. die Erfolgsgeschichte vom Hashtag „#aufschrei“) vorweisen sollte. Dass dabei meistens ein kurzes Hashtag leichter zu merken ist als ein sehr langes versteht sich von selbst. Zu prüfen ist auch, ob der Hashtag die Zielgruppe eigentlich noch erreicht oder ob die dort platzierten Beiträge von Spammern dominiert werden.

So hat z.B. der Hashtag „#hashtag“ keine wirkliche Relevanz mehr, da die dortigen Beiträge zumeist ohne Mehrwert sind. Hashtags die gegenwärtig von vielen Lesern genutzt werden kann man zum Beispiel durch die Trend-Anzeige bei Twitter (links auf der Startseite) ermitteln.

Zu beachten ist: Bei Twitter werden Hashtags zumeist mitten im Fließtext (Tweet) eingesetzt, während sich Facebook und Google+ dahingehend positionieren, dass diese an das Ende des Beitrags gestellt werden. Dort sollten diese zudem nicht mehr als 10 Prozent des Gesamtbeitrags ausmachen!

Fazit Hashtags

Die Inhalte, die über die sozialen Netze gestreut werden sollen, müssen für das jeweilige Netz entsprechend angepasst sein (siehe Vergleich Twitter und Facebook), sodass erfolgreiche Konzepte nicht einfach „kopiert“ werden können.

Bei Twitter dominieren Hashtags mitten im Text, während Facebook und Google+ die Hashtags am Ende bevorzugen. Bei der Wahl des zu verwendenden Hashtags sind diese zuvor auf deren Bedeutung im sozialen Netz zu prüfen.

2 Kommentare
  1. Mathias sagte:

    Vielen Dank für das gute Tutorial. Grundsätzlich haben wir hashtags nur bei twitter bewusst wahrgenommen. Auf alle Fälle profitieren die Leser von hastags, da man durch Klicken mehr Details erfahren kann.

  2. Peter sagte:

    Ich denke, dass aufgrund der ungeheuren Menge an Postings in sozialen Netzwerken, die Hashtags nicht wirklich helfen. Es fehlt einfach eine Art Ranking um die Qualität der Postings einzuschätzen und bewerten zu können. Ähnlich wie es google macht, in der Reihenfolgen in welcher google die Suchergebnisse anzeigt. Diese Ebene fehlt bei den sozialen Netzwerken. So gesehen bringen die Hashtags nur eine grobe Struktur rein, mehr aber nicht.

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